Stefan Effenberg baut Fußball-Kompetenzteam in Genossenschaftsbank Bad Salzungen auf
Bad Salzungen, 22. Januar 2019 (geno).
Der prominente Ex-Profi-Fußballspieler Stefan Effenberg hat bei der Volks- und Raiffeisenbank (VR) Bad Salzungen-Schmalkalden in Südwestthüringen angeheuert. Er soll in der Genossenschaftsbank ein Fußball-Kompetenzteam aufbauen. Die ungewöhnliche Nachricht verbreitet neben anderen Medien das Magazin für Wirtschaft und Geld “Euro” in seiner aktuellen Januarausgabe.
Das Institut sei 2008 fast pleite gewesen und sollte auf eine Fusion vorbereitet werden. Um sich zu retten und die Selbstständigkeit zu wahren, konzentriere sich die Bank auf neue Geschäftsfelder wie z.B. Windenergie, den Fußball oder Wohnungsbau.
Die Bankgenossenschaft weicht somit erfolgreich von den strikten Verbandsvorgaben ab und entwickelte ihr eigenes Spielfeld. Die VR-Bank Salzungen ist auch Ostdeutschlands größter Grünstromproduzent. Das Fußballgeschäft ist eine ganz besondere Marktlücke. Hier schieße die VR-Bank Vereinen Geld vor, bis ihre regulären Einnahmen – beispielsweise TV-Gelder und Siegprämien – ausgezahlt werden.
Dass die Bank mit ihren 210 Mitarbeitern dieses Geschäftsfeld nicht plötzlich aus dem Hut gezaubert hat, belegt das Portal Finance-Szene.de. Nach dessen Angaben umfasste Fußball bereits im Jahr 2017 dreizehn Prozent des Bankgeschäftsvolumens. Zu den Geschäftspartnern gehören Fußballklubs der ersten und zweiten Bundesliga sowie internationale Spitzenklubs der Championsleague. Zu den Kunden, die in dem Rhön-Institut Kredite aufgenommen haben, würden der 1. FC Köln und Atletico Madrid zählen. Der bekannte spanische Verein verfüge über einen Kreditrahmen von zehn Millionen Euro. Italienische und portugiesische Fußballvereine zeigten den Informationen zufolge ebenfalls Interesse an einer Kooperation mit der thüringischen Genossenschaftsbank.
Der Marketingleiter und Pressesprecher der Volksbank Bad Salzungen, Mike Helios, erklärte gegenüber dem Medium “hessen-news”: “Seit längerer Zeit steht unser Bankinstitut in einem gedanklichen Austausch mit dem ehemaligen Fußballnationalspieler Stefan Effenberg im Bereich Fußballfinanzierung. Dieser Gedankenaustausch führte auf beiden Seiten zu dem Wunsch einer Kooperation. Deshalb haben wir Stefan Effenberg zum Aufbau unseres Firmenkunden-Kompetenzteams vertraglich verpflichtet. Mit der Einstellung dieses Kompetenzträgers und unserem Finanz-know-how, denken wir, unsere Bank in einem wichtigen Bereich auf einen effektiven Weg in die Zukunft zu führen. Dies ist wieder ein wichtiger Schritt zur Umsetzung unserer Agenda 2025.” Das Geschäftsfeld sei zwar außergewöhnlich. Dennoch habe sein Haus ein Netzwerk und Know-how im Sektor der Finanzierung von Fußballvereinen aufgebaut und sich hierbei eine Position als verlässlicher Finanzierungspartner zahlreicher Fußballvereine erarbeitet, heißt es in der Mitgliederzeitschrift der Genossenschaftsbank.
Der nunmehrige Bankangestellte Effenberg sagte im Sender “Sport1”, für den er ebenfalls als Kenner seines ehemaligen Fachs tätig ist: “Es geht um Finanzierung und Zwischenfinanzierung von Transfers oder beispielsweise einen Stadionumbau”. Diese Experten-Tätigkeit wird der 50jährige, der beim SC Paderborn als Trainer weitgehend erfolglos geblieben ist, zwar nicht aufgeben, aber hauptberuflich eine völlig neue Richtung einschlagen. Gegenüber dem Portal t-online.de äußerte der ehemalige Mannschaftskapitän des FC Bayern München: “Ich bin froh und stolz, dass ich da mitarbeiten kann. Es ist megaspannend, weil es eben nicht komplett weg ist vom Sport – im Gegenteil.”
Effenberg gewann mit dem FC Bayern München in den Jahren 1999, 2000 und 2001 die deutsche Fußballmeisterschaft sowie die Championsleague. Außerdem spielte er bei den Mannschaften Borussia Mönchengladbach, AC Florenz, VfL Wolfsburg und Al-Arabi Sport Club in Katar. Um seinen neuen Arbeitsplatz sachkundig und qualifiziert auszufüllen, besucht Stefan Effenberg derzeit die Genossenschaftsakademie in Montabaur.
Quelle:
www.genonachrichten.de, e-mail: mg@genonachrichten.de, Redaktion: Matthias Günkel (mgn), tel. 0176 / 26 00 60 27
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