Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

ein Jahr lang haben wir an die Redlichen Pioniere von Rochdale erinnert, die vor 175 Jahren die erste moderne Genossenschaft weltweit gründeten und am 21. Dezember 1844 den ersten eigenen Laden in der Toad Lane eröffneten. Diese wackeren, mutigen und dennoch besonnenen Männer und Frauen haben wir gemeinsam mit dem Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften e.V. gefeiert.

Höhepunkt war sicher die gemeinsame Festveranstaltung im Oktober in Hamburg, in der wir an die Anfänge erinnert haben, in der wir verdeutlicht haben, wie aktuell und modern die Prinzipien auch heute noch sind. Der Film, den wir aus Anlass des 175. Jubiläums produziert haben, zeigt an vier Beispielen, auf welche verschiedene Arten auch heute noch das Genossenschaftsmodell gelebt wird.

Aber es sind nicht nur die großen Erfolgsgeschichten, die gern präsentiert werden, die wir würdigen sollten. Vielmehr gilt es, die vielen kleinen Initiativen zu würdigen, die Dorfläden, die häufig mit viel Enthusiasmus, Idealismus und immer auch einem Stück Selbstausbeutung dort entstehen, wo sich größere Einzelhändler zurückziehen (müssen). Ebenso wie die Pioniere vor 175 Jahren sehen diese engagierten Menschen den Bedarf und leiten daraus ihr Bedürfnis ab, etwas für die Gemeinschaft zu tun und gemeinsam eine Lösung zu finden.

Und es gibt inzwischen eine Vielzahl solcher Initiativen, die häufig für sich allein handeln. Ihnen fehlt die Aufmerksamkeit der großen Verbände und häufig auch die Zeit, sich ein Netzwerk aufzubauen, um gemeinsam mit einer Stimme ihre Interessen zu vertreten. Hier wollen wir zukünftig gemeinsam mit dem ZdK mehr bewegen, mehr unterstützen und vor allem in den ostdeutschen Bundesländern die Akteure zusammenbringen.

Damals, heute und in Zukunft. Ob große oder kleine Erfolgsgeschichten, sie zeigen, wie wir gemeinsam Dinge in Bewegung bringen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erholsame und besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahr.


Ihr Martin Bergner



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